Wissen ist Ihr Kapital
Wissen und Management, so bilden sich Manager wie Wissenschaftler ein,
passen nicht besonders gut zueinander. [...] Im Extremfall betrachten
Manager Wissenschaftler als entscheidungsunfähige Grübler und
umgekehrt Wissenschaftler Manager als besinnungslose Macher.
Helmut Willke
Trotz dieses vernichtenden Eingangsstatements schreibt der Bielefelder
Soziologe Helmut Willke weitere 400 Seiten über das Thema
Wissensmanagement. Er ist damit nicht allein. Wer aber glaubt,
Wissensmanagement sei allein ein theoretischer Reflex auf die sich
konstituierende Wissensgesellschaft, der irrt: Wissensmanagement ist
auch eine ganz praktische Angelegenheit.
Feststellungen, daß Wissen in Unternehmen zwar vorhanden, aber nur zu
einem geringen Teil auch genutzt wird, haben Unternehmensführer
aufgerüttelt: Wissen ist neben Arbeit und Kapital zu einem anerkannten
Produktionsfaktor geworden. Unternehmensberatungen und Großkonzerne
waren Vorreiter bei der Implementierung eines gezielten Managements
ihrer Wissensressourcen. Jetzt ziehen Mittelständler und
Forschungsinstitute nach. Vor allem Organisationen mit
- hoher Personalfluktuation,
- hoher Bedeutung von Wissen als 'Rohstoff' oder 'Produktionsfaktor',
- zeitlich, räumlich oder personal getrennter Wissensgenerierung und -nutzung
sind zunehmend auf ein professionelles Managements ihres
Wissensmetabolismus angewiesen, um zu überleben.
Nicht zufällig haben Unternehmensberatungen und Großkonzerne, für die
der Produktionsfaktor Wissen immer wichtiger wird, die Bedeutung eines
gezielten Wissensmanagements erkannt. Sie schätzen den daraus
resultierenden Mehrwert:
- Sicherung der Wissensbasis der Organisation
- rascher Zugriff auf strukturiertes Wissen, sowohl für Neulinge als
auch Profis
- Bewahrung vor Informationsüberflutung, sinnvolle Komplexitätsreduktion
- erhöhte Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit bei Umweltveränderung
|